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displaying knowledge

Während das Museum mit seinen Sammlungstätigkeiten traditionell auf Dauer angelegt ist, hat es mit der zunehmenden Logik der Wechselausstellung eine wesentliche Dimension von Aktualität und ZeitgenossInnenschaft erhalten. Kuratorische Praxen ermöglichen die räumliche Formulierung von virulenten Thesen, ungewöhnliche Begegnungen in der ephemeren Zusammenführung von Objekten, Texten und Dokumenten. In Projekt- und Informationsausstellung geht es etwa seit den 1990er Jahren weit über die Präsentation auratisch aufgeladener Gegenstände hinaus um Gesellschaftskritik und Gegen-Information. Andere Ansätze verbinden zeitgenössische Kunst mit kulturhistorischen Inhalten, erproben Potenziale digitaler Medien, erschließen neue Felder der Wissensvermittlung oder setzen konzeptuelle Zeichen mit der Verarbeitung populärkultureller Inhalte. Zwischen Forum, Podium und Erlebniswelt sind es die Wechselausstellungen, die das Museum heute auf die Probe stellen und neu erfinden. Die Veranstaltungsreihe "displaying knowledge" widmet sich experimentellen Ausstellungsprojekten, kuratorischen Strategien und institutionellen Neuentwürfen. Dabei kommen Ausstellungen als Medien in den Blick, die das Potenzial haben, den reflexiven Diskurs über die eigenen Bedingtheiten offen zu legen und zu veranschaulichen. Welche neuen Formen des Kuratierens, der Gestaltung und Vermittlung werden gegenwärtig entwickelt? Welche kuratorischen Entscheidungen lassen sie interagieren? Mit welchen Mitteln werden konzeptuelle Ansätze visualisiert? Wie verändern kuratorische Projekte die Rolle der Institution? Wie brechen Ausstellungen unseren Blick?
 

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Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien

17: Das Belvedere. 300 Jahre Ort der Kunst

24. August 2023, 16.00 Uhr
Unteres Belvedere, Rennweg 6, 1030 Wien

Luisa Ziaja (Chefkuratorin, Belvedere) im Gespräch mit Nora Sternfeld (schnittpunkt)

Anlässlich des dreihundertjährigen Jubiläums der Errichtung des oberen Schlosses zeigt das Belvedere unter anderem eine Ausstellung zur musealen Nutzung des Areals und zur Geschichte der Institution. In der Reihe displaying knowledge widmet sich schnittpunkt in einem gemeinsamen Rundgang insbesondere den kuratorischen Entscheidungen, die eine kritische Beschäftigung mit der eigenen Geschichte intendieren. Dabei werden u.a. folgende Fragen adressiert: Wie lässt sich Institutionsgeschichte ausstellen? Was ist zeithistorisch, was ist kunsthistorisch relevant? Und wie kann eine Ausstellung problematische Geschichte thematisieren, wie kann sie sich ihr stellen, sie zeigen, ohne sie zu legitimieren oder zu beschönigen? Noch konkreter gefragt: Wie kann sich eine kritische kuratorische und historische Auseinandersetzung mit der Involvierung des Belvedere in den Nationalsozialismus und mit Kontinuitäten nach 1945 in einer Ausstellung manifestieren? Welche gestalterischen und kuratorischen Mittel kommen dabei zum Einsatz? Welche Rolle spielen Sprache und Text?

 

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Bild: Ausstellungsansicht Želimir Žilnik. Shadow Citizens, Kunsthalle Wien 2020, Foto: Kunstalle Wien
Bild: Ausstellungsansicht Želimir Žilnik. Shadow Citizens, Kunsthalle Wien 2020, Foto: Kunstalle Wien

16: Želimir Žilnik. Shadow Citizens

Di, 2. März 2021, 19.00 via zoom
Kunsthalle Wien


Sabina Sabolović( WHW, Direktorin, Kunsthalle Wien) im Gespräch mit Nora Sternfeld (schnittpunkt)

Shadow Citizens gibt im Rahmen einer Ausstellung Einblick in das radikale Filmschaffen und umfangreiche Werk von Želimir Žilnik (geb. 1942, lebt und arbeitet in Novi Sad, Serbien). Seit seinen Anfängen in der lebendigen Amateurfilmszene, die sich in den 1960ern in Jugoslawien entwickelte, hat Žilnik über 50 Filme gedreht, darunter zahlreiche Spielfilme und Fernsehproduktionen, die oft der Gattung Dokumentardrama zuzurechnen sind. Viele von Žilniks Filmen nahmen auf geradezu prophetische Weise reale Entwicklungen vorweg, etwa den Zerfall Jugoslawiens, den wirtschaftlichen Übergang vom Sozialismus zu einer neoliberalen Ordnung, die Beseitigung von Arbeitnehmerrechten und die umfassende Zersetzung gesellschaftlicher Strukturen in den Bereichen Arbeit und Migration. Der Titel der Ausstellung, Shadow Citizens, spiegelt Žilniks jahrzehntelanges Bemühen wider, die Aufmerksamkeit der Zuschauer*innen auf unsichtbare, unterdrückte, unterrepräsentierte und verzerrt dargestellte Mitglieder der Gesellschaft zu lenken.

Die Ausstellung „Želimir Žilnik. Shadow Citizens“ findet Wege der Auseinandersetzung mit dem filmischen Werk anhand von Zitaten und Filmausschnitten, die wiederum mit Räumen zur Betrachtung der Filme verknüpft werden. Sie lädt mit kuratorischen Mitteln zu einer vertieften Auseinandersetzung mit einem filmischen Oeuvre ein, das den Horizont der Gleichheit, nicht zeigt, sondern filmisch verwirklicht, indem es das darauf verweist, "was Politik, sei sie noch so demokratisch, nicht repräsentieren kann" (Boris Buden).

schnittpunkt fragt welche Strategien und konzeptionellen und räumlichen Herangehensweisen in dieser Ausstellung verfolgt werden. Welche kuratorischen Methoden und Werkzeuge werden angewandt, um sich dem filmischen Werk anzunähern? Was kann ein kuratorischer Ansatz der Gegenwart von den dokumentarischen Mitteln des Filmemachers Žilnik lernen? Welche Funktion nehmen gestalterische Entscheidungen ein? Wie bettet sich die Schau in die Gesamtprogrammatik des Hauses ein? 
Im Rahmen eines Gesprächs geht schnittpunkt diesen und anderen Fragen gemeinsam mit Sabina Sabolović( WHW, Direktorin, Kunsthalle Wien)  nach.
 
Wir freuen uns, dass die Museen und Ausstellungsinstitutionen wieder offen sind und haben unsere Veranstaltungsreihe "displaying knowledge“ entsprechend der aktuellen Situation adaptiert. schnittpunkt widmet sich weiters experimentellen Ausstellungsprojekten, kuratorischen Strategien und institutionellen Neuentwürfen, doch da es derzeit nicht möglich ist Ausstellungen gemeinsam zu besichtigen, bitten wir alle TeilnehmerInnen diese individuell vorab zu besichtigen. Am 2. März treffen wir uns dann gemeinsam in einem virtuellen Raum, um die Fragen wie gewohnt zu diskutieren.
Nähere Infos zur Ausstellung unter: https://kunsthallewien.at/ausstellung/zelimir-zilnik-shadow-citizens/

Online Führung mit Želimir Žilnik: https://kunsthallewien.at/en/exhibition/zelimir-zilnik-shadow-citizens/

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Bitte um Anmeldung bis spätestens 25. Februar 2021 um auf eine Liste mit freiem Eintritt in die Kunsthalle Wien zu kommen und den Link für die zoom Sitzung zu erhalten: anmeldung@schnitt.org

 

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Dom Museum Wien, Ausstellungsansicht „Fragile Schöpfung“, 2020. Foto: Lena Deinhardstein
Dom Museum Wien, Ausstellungsansicht „Fragile Schöpfung“, 2020. Foto: Lena Deinhardstein

15: Fragile Schöpfung

Dienstag, 9. März 2021, 18.00 via zoom
Dom Museum Wien

Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien) im Gespräch mit Beatrice Jaschke (schnittpunkt)

Das Dom Museum Wien erhält 2020 den Österreichischen Museumspreis „Als Ort der Anregung zum staunenden Verweilen, der sinnlichen Erkenntnis, der Begegnung und des Dialogs“ so die Begründung des Museumsbeirates. Und des Weiteren:  „Denn gerade das Dialogische der Präsentation in Verbindung mit aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Themen bringt das vielfältige Publikum in den Zustand des staunenden Verweilens, vollkommen befreit von Erwartungen und Ansprüchen an Vorkenntnissen und des Verstehen-müssens.
In der Ausstellung „Fragile Schöpfung“ veranschaulichen Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart die künstlerische Auseinandersetzung mit der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Vom Blumenschmuck historischer Buchmalerei, über die romantische Lust an der Urgewalt der Natur, bis zu gesellschaftspolitischen und aktivistischen zeitgenössischen Positionen zeigt die Schau verschiedene Naturvorstellungen auf und fragt nach dem Platz, den der Mensch sich darin einräumt. Natur ist hier Rückzugsort, Inspirationsquelle, ein erhabener, Ehrfurcht gebietender Ort – und dabei oft nicht mehr als eine Ressource, deren Ausnutzung letztlich auch den Menschen selbst bedroht. Zwischen liebevoller Zuwendung und Ausbeutung, Bedrohung und Faszination erweist sich das Verhältnis Mensch-Umwelt als stets präsentes Thema, das bereits vor den lebensbedrohenden Folgen der Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung von existentieller Wichtigkeit war.

schnittpunkt fragt welche Strategien und kuratorischen Herangehensweisen hinter dieser Ausstellung liegen. Wie bettet sich die Schau in die Gesamtprogrammatik des Hauses ein? Welche Methoden und Werkzeuge werden angewandt, um Teilhabe zu ermöglichen? Welche Funktion nehmen gestalterische Entscheidungen ein? Wo liegen die Schnittstellen zwischen kuratorischer und vermittlerischer Arbeit?

Im Rahmen eines Gesprächs geht schnittpunkt diesen und anderen Fragen gemeinsam mit der Direktorin Johanna Schwanberg nach.

Wir freuen uns, dass die Museen wieder offen sind und haben unsere Veranstaltungsreihe "displaying knowledge“ entsprechend der aktuellen Situation adaptiert. schnittpunkt widmet sich weiters experimentellen Ausstellungsprojekten, kuratorischen Strategien und institutionellen Neuentwürfen, doch da es derzeit nicht möglich ist Ausstellungen gemeinsam zu besichtigen, bitten wir alle TeilnehmerInnen diese individuell vorab zu besichtigen. Am 9. März treffen wir dann einander gemeinsam in einem virtuellen Raum, um die Fragen wie gewohnt zu diskutieren.
Nähere Infos zur Ausstellung unter: https://dommuseum.at/fragileschoepfung_information


Bitte um Anmeldung bis spätestens 5. März 2021 um auf eine Liste mit freiem Eintritt ins Dom Museum Wien zu kommen und den Link für die zoom Sitzung zu erhalten: anmeldung@schnitt.org 

 

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Ausstellungsansicht, Space for Kids. Denk(dir)mal! © Kunsthalle Wien
Ausstellungsansicht, Space for Kids. Denk(dir)mal! © Kunsthalle Wien

14: Space for Kids. Denk(dir)mal!

Mi, 28. Oktober 2020, 17.00
Kunsthalle Wien Karlsplatz, Treitlstrasse 2, 1040 Wien
   
Andrea Hubin und Michael Simku (Kurator*innen der Ausstellung und Vermittler*innen der Kunsthalle Wien) im Gespräch mit Renate Höllwart (schnittpunkt)

Space for Kids ist ein interaktives, sich permanent veränderndes Ausstellungsformat – gestaltet vom Vermittlungsteam der Kunsthalle Wien gemeinsam mit Kindern für Kinder und Erwachsene, das sich dem Thema Denkmäler und Erinnerungskultur widmet. Inspiriert von den Arbeiten der Künstler*innen Carla Bobadilla, Eduard Freudmann & Zsuzsi Flor, Jakob Lena Knebl, Martin Krenn & Arbeitskreis zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals, Luiza Margan sowie Margot Pilz sind alle Besucher*innen eingeladen, darüber nachzudenken, wer in der Vergangenheit ein Denkmal bekommen hat und wer bisher übergangen oder vergessen wurde: "An welche Momente der Geschichte wollen oder sollen wir uns gemeinsam erinnern? Für wen oder was würdest du ein Denkmal bauen wollen? Und wie würde ein von dir gestaltetes Denkmal ausschauen?"
  
Welche Methoden und Werkzeuge werden angewandt, um Teilhabe der jungen Besucher*innen herzustellen? Welche Potentiale bietet ein veränderbares Ausstellungsformat? Welche Funktion nehmen dabei gestalterische Entscheidungen ein? Welche Rolle spielen die künstlerischen Arbeiten? Wie lässt sich der Anspruch, ein Bewusstsein für Rassismus, Diskriminierung und koloniale Vergangenheiten zu stärken, in ein Ausstellungsformat für junge Besucher*innen überführen? Was sind die Schnittstellen zwischen kuratorischer und vermittlerischer Arbeit?
  
Im Rahmen eines Ausstellungsbesuchs geht schnittpunkt diesen und anderen Fragen gemeinsam mit den Vermittler*innen/Kurator*innen Andrea Hubin und Michael Simku nach. 
  
Die Teilnehmer*innenzahl ist auf Grund der COVID-19 Maßnahmen sehr beschränkt und wir bitten um Anmeldung unter info@schnitt.org

 

Eintritt frei
Veranstaltung je nach Teilnehmer*innen in deutscher und/oder englischer Sprache

 

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13: Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte.

Freitag, 25. Oktober 2019, 14.00 – 16.00 Uhr
Schloss Marchegg, 2293 Marchegg

Ein Ausstellungsrundgang und Gespräch mit Matthias Beitl (Kurator – Volkskundemuseum Wien), Christine Haupt-Stummer (Prozessmoderation – section.a,) und Beatrice Jaschke (Vermittlung – purpurkultur) – Moderation: Renate Höllwart (schnittpunkt)

Ein unrenoviertes Schloss, eine Regenbogengeschichte, jede Menge Gerüste und Objekte aus dem Volkskundemuseum Wien und dem Slowakischen Nationalmuseum in Bratislava. Die Ausstellung „Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte“ versammelt auf außergewöhnliche Weise unterschiedlichste Schatzgeschichten, hinterfragt den Schatzbegriff, zeigt Gegenmodelle auf um dem Persönlichen, Kleinen, Alltäglichen, dem möglicherweise Vergessenen einen neuen Wert zu gegeben.

Im Rahmen eines Rundgangs analysieren wir Themengruppen genauso, wie die unterschiedlichen Text- und Vermittlungsebenen, das Begleitmagazin, die Hörstationen im Außen- und im Innenraum sowie den Entstehungsprozess der Ausstellung. Dabei gehen wir Fragen nach wie zum Beispiel: Wie kann es gelingen, die hermetischen Mauern der herrschenden Schatzkammern aufzubrechen? Wie können wir diese mit individuellen Erinnerungen und Geschichten, Andenken füllen? Wo haben unvergessliche Begegnungen sowie das Bewusstsein um unmittelbare kulturelle und natürliche Ressourcen Raum? Was davon ist in der Umsetzung gelungen und wo kann auch ein Scheitern diagnostiziert werden? Welches Potential hat eine Ausstellung wie diese, unser Bewusstsein und gängige Sehgewohnheiten zu brechen und Veränderungen hervorzurufen?

Anfahrt von Wien ca. 60 km (mit dem KFZ ca. 60 Min., mit dem Rad ca. 3 Std., mit der Bahn ca. 60 Min.),
Anfahrt von Bratislava ca. 30 km (mit dem KFZ ca. 35 Min., mit dem Rad ca. 1,5 Std., mit der Bahn ca. 20 Min.)

 

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12: Hysterical Mining

Donnerstag, 22. August 2019, 19.00 bis 20.30 Uhr
Kunsthalle Wien, Museumsquartier

Ein Gespräch mit Anne Faucheret und Vanessa Joan Müller (Kuratorin bzw. Dramaturgin der Ausstellung) mit Martina Griesser und Renate Höllwart (schnittpunkt)

In der heutigen westlichen Welt ist Technologie meist männlich kodiert. Die modernistische Verknüpfung von Technologie und Männlichkeit spiegelt sich auch in geschlechtsspezifischen Alltagserfahrungen wider, in historischen Erzählungen, in der Arbeitswelt und im Bildungswesen, in der Gestaltung neuer Technologien und in der Verteilung von Macht in einer globalen Gesellschaft, die Technologie als Haupttriebfeder des Fortschritts sieht.

HYSTERICAL MINING, eine Ausstellung der Kunsthalle Wien im Rahmen der VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019, untersucht in und mit unterschiedlichen künstlerischen Beiträgen die materiellen Welten, die wir durch Technologie erzeugen, und die Rolle der Technologie in der Ausbildung lokaler und globaler Konfigurationen von Macht, Identitäten und Lebensweisen. Sie knüpft an radikal-feministische und techno-feministische Theorien von den 1970ern bis zur Gegenwart an, die die Koppelung neuer Technologien und technischer Wissenschaften an patriarchalische Vorstellungen kritisiert und revidiert haben.

Im Rahmen eines Rundgangs stellen die Kuratorinnen ihre Herangehensweisen vor. Dabei diskutieren wir unter anderem: Welche Wissensformen und Praktiken brauchen wir, um die Produktion von Technologien neu zu denken? Was können Ausstellungen hierzu leisten? Welche alternativen Formate wurden und werden in der Diskurszone der Kunsthalle am Karlsplatz erprobt? Wie können wir handlungs- und kritikfähig sein, um gegen Diskriminierungen vorgehen zu können, die von Technologien möglicherweise verstärkt werden?

Eintritt frei.
Anmeldung unter info@schnitt.org

 

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11: Der Wert der Freiheit

Freitag, 18. Jänner 2019, 19:00 – 21:00 Uhr
Belvedere 21
Arsenalstraße 1, 1030 Wien

Diskussion mit Severin Dünser (Kurator der Ausstellung) mit Nora Sternfeld (schnittpunkt)

Die Ausstellung versammelt eine große Anzahl künstlerischer Positionen, die die Idee der Freiheit von vielen verschiedenen Seiten beleuchten, befragen oder vorantreiben wollen. schnittpunkt aussellungstheorie & praxis geht der Frage nach der Freiheit mit dem Kurator Severin Dünser in der Ausstellung nach und diskutiert ihre Implikationen an der Schnittstelle von Kunst, Wissen und Demokratie: Welche Rolle spielt die Kunst für die Geschichte und Gegenwart der Freiheit? Welche Rolle spielt die Freiheit für die Geschichte und Gegenwart der Kunst? Wie lässt sich die real exisitierende Freiheit befreien und in welchen Kontext steht dies vor dem Hintergrund der gegenwärtigen politischen Lage in Österreich und der Welt?

 

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10: Bilder in drei Ausstellungen

Mittwoch, 9. Jänner 2019, 16:00 – 21:00 Uhr
Haus der Geschichte Österreich
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien

Diskussion mit Monika Faber (Photo/Politics/Austria, mumok), Anton Holzer (Die erkämpfte Republik 1918/19 in Fotografien, Wien Museum), Stefan Benedik (Aufbruch ins Ungewisse. Österreich seit 1918, Haus der Geschichte Österreich)

Moderation: Luisa Ziaja (Belvedere 21, schnittpunkt)
Begrüßung: Monika Sommer (Haus der Geschichte Österreich, schnittpunkt

Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Rolle von visuellem Material, besonders Fotografie, in der Produktion von „Ikonen" und „Leerstellen“ im kulturellen Gedächtnis und mit der Frage nach den Möglichkeiten von  österreichischen Bildgeschichten des 20. Jahrhunderts.
Für den Aufbau von Geschichtsvorstellungen und Ideen einer „Nation“ sind Bilder zentral. Dass Museen sich daher vermehrt einem kritischen Zugang zur öffentlichen Bildproduktion zuwenden, zeigen die drei derzeit laufenden Ausstellungen "Photo Politics Austria“ (mumok),  „Die erkämpfe Republik“ (Wien Museum) und „Aufbruch ins Ungewisse. Österreich seit 1918“ (Haus der Geschichte Österreich). Den Fragen, wie Bilder zu zentralen Bezugspunkten „nationaler“ Gedächtnisse werden, wann Bilder vergessen werden (und warum), wer in Bildern spricht (bzw. unsichtbar wird) geht die Diskussion ebenso auf den Grund wie den komplexen Aufgaben an Bildausstellungen in Zusammenhang mit politics of representation, Ethik, oder Material aus Propaganda. Welche Verbindungen von visuellen Kulturen, Politiken und Erinnerung vielversprechend sind und wie andere produktiv irritiert werden können, zeigt gerade der Vergleich der besprochenen drei Ausstellungen.

Vorbereitend finden Rundgänge in allen drei Ausstellungen statt:
16:00 Wien Museum
17:00 mumok
18:00 Haus der Geschichte Österreich

Die Eintritte in die drei Ausstellungen und zur Diskussion sind frei!
Beschränkte TeilnehmerInnenzahl, um Anmeldung wird gebeten.

Haus der Geschichte Österreich in Kooperation mit schnittpunkt

 

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09: Archipelago. Insel des unvorhersehbaren Denkens Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte.

Samstag, 9. Juni 2018, 17:00-19:00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritzplatz 2A, 1070 Wien

Gespräch mit Wolfgang Schlag (Kurator der Ausstellung) und Nora Sternfeld (schnittpunkt, Professorin für Kunstwissenschaften/documenta, Kunsthochschule Kassel)

Im Rahmen des Wiener Festwochen beschäftigt sich das Projekt „Archipelago. Insel des unvorhersehbaren Denkens“ in künstlerischen Beiträgen und einem öffentlichen Programm mit der Wiener Hauptbücherei als „Denkraum“. Bei der Veranstaltung geht schnittpunkt gemeinsam mit den KuratorInnen der Frage nach kuratorischen Räumen nach, die sich mit der scheinbaren Homogenität hegemonialen Wissens anlegen wollen. Der Denkraum, eine Wortprägung des Kunst- und Kulturwissenschafters Aby Warburg (1866 bis 1929) ist Ausgangspunkt der Fragestellungen: Wie entstehen Denkräume und Wissensnetzwerke? Welche Interventionen und Formate machen sie möglich?
Dabei stellen wir uns auch der Konfliktualität kuratorischer Räume zwischen Versammlung und Auseinandersetzung und den möglicherweise durchaus verwirrenden Momenten des Ver/Lernens. Denn Aby Warburg entwickelte die Figur des Denkraums als einen im „Kampf mit den dämonischen Lebensmächten“ errungenen Ort zwischen den Dingen und ihrer Betrachtung.

 

08: Opportunities and Pitfalls in Developing a National Museum in the 21st Century

Gespräch und Diskussion (in englischer Sprache)

Peggy Levitt  Soziologin, Autorin und Professorin am Wellesley College und der Harvard University, Christiane Hintermann  Assistenzprofessorin für Humangeographie & Didaktik der Geographie am Institut für Geographie- und Regionalforschung, Universität Wien

Begrüßung
Monika Sommer / Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich

13. Dezember 2017
Grillparzerhaus, Johannesgasse 6, 1010 Wien

Beginn: 18:00 Uhr
Anschließend Get-together bei Wein und Snacks

Peggy Levitt ist Professorin für Soziologie am Wellesley College und Senior Research Fellow am Weatherhead Center for International Affairs der Harvard University und am Hauser Center for Nonprofit Organizations sowie Vizedirektorin der Transnational Studies Initiative in Harvard. Ihr Buch “Artifacts and Allegiances: How Museums Put the Nation and the World on Display” wurde im Juli 2015 von der University of California Press veröffentlicht und bietet die Grundlage für das Gespräch und die Diskussion.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von:
Haus der Geschichte Österreich, Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der Österreichische Akademie der Wissenschaften und 
schnittpunkt ausstellungstheorie- und praxis

 

07: Angewandte Partizipation, ein Erfahrungsbericht

Mit Isabelle Blanc (toikoi_erzählende räume), Dieter Bogner (Kurator/bogner.cc), Ulrike Gießner-Bogner (KulturKontakt Austria), Beate Lex (MAK), Manuela Preiszler (Berufsschule für Frisur, Maske und Perücke) sowie Beatrice Jaschke (schnittpunkt, /ecm)

Dienstag, 13. September 2016, 18.00 Uhr
MAK – Ausstellungshalle, Stubenring 5, 1010 Wien

Als Teil der Ausstellung FRIEDRICH KIESLER. Lebenswelten entstanden Beiträge von SchülerInnen, die aus Projekten mit drei Wiener Schulklassen hervorgegangen sind. Unter dem Motto „Friedrich Kiesler und ich (?)“ startete sechs Monate vor Eröffnung der Ausstellung die Zusammenarbeit mit der Berufsschule für Frisur, Maske und Perücke im 16. Bezirk.

Zahlreiche Beteiligte, unterschiedliche Perspektiven und eine vergleichsweise lange Dauer prägten das Projekt. In welchem Verhältnis stehen Aufwand für Kommunikation und Koordination zur realen Vermittlung? Welche Rahmenbedingungen benötigt ein partizipatives Projekt? Wie viele Ressourcen sind notwendig? Wann gilt ein Projekt als „erfolgreich“?

Gemeinsam mit schnittpunkt diskutieren die Projektbeteiligten ihre Erfahrungen, teilen ihre Learnings und freuen sich auf einen intensiven Austausch mit interessierten KollegInnen. 

 

06: Unheimliche Materialien. Gründungsmomente der Kunsterziehung

Ein Gespräch mit Barbara Mahlknecht, Elke Krasny (Kuratorinnen der Ausstellung) und Nora Sternfeld (schnittpunkt)

Freitag, 22. April 2016, 16.00 Uhr
Akademie der bildenden Künste Wien/Hauptgebäude, Schillerplatz 3, 1010 Wien, xhibit

Das kuratorische Ausstellungs-, Recherche- und Vermittlungsprojekt "Unheimliche Materialien. Gründungsmomente der Kunsterziehung" nimmt den Beginn der Lehrer_innenausbildung für den Kunstunterricht an der Akademie der bildenden Künste in Wien im Jahr 1941 zum Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit der nazistischen Geschichte der Akademie der bildenden Künste und der Kunsterziehung. Anhand von Archivmaterialien, historischen wie künstlerischen Recherchen und performativen Untersuchungen will die Ausstellung zur Aufarbeitung der Ideologiegeschichte von Bildungsregimen und zur Untersuchung der Standortpolitik in Wien während der NS- Zeit, die auf die Gründung von Bildungseinrichtungen setzte und Kunst(raub)politik betrieb, beitragen.

Im Rahmen eines Rundgangs stellen die Kuratorinnen Ausgangspunkte und Herangehensweisen vor. Dabei diskutieren wir unter anderem folgende Fragen: Was wissen wir über die Geschichte der Wiener Kunstakademie und der Kunsterziehung? Mit welchen Strategien intervenieren die Beiträge der Ausstellung in bisherige Selbstverständnisse? Was bringen die künstlerischen und historischen Recherchen zutage? Welche transnationalen Perspektiven werden eröffnet? Was erfahren wir dabei über die Gegenwart? Und was bedeutet dies für die Institution und die Lehramtsausbildung heute?

 

05: VIENNA BIENNALE 2015: IDEAS FOR CHANGE / 2051: Smart Life in the City

Ein Gespräch mit Harald Gruendl und Thomas Geisler (Kuratoren der Ausstellung), Noëmi Leemann (Neue Lernkonzepte, MAK), Lukas Zeilbauer (Team der Milliardenstadt HYPOTOPIA), Doris Rothauer (Vienna Biennale Circle) sowie Beatrice Jaschke und Martina Griesser (schnittpunkt)

Dienstag, 1. September 2015, 18.00 Uhr
MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Stubenring 5, 1010 Wien

Der Beitrag 2051: Smart Life in the City besteht aus einer Überblicksausstellung im MAK und zehn Versuchsanordnungen im Wiener Stadtraum, sogenannten Demonstratoren. Unter dem Motto „Ideas for Change“ wirft die Ausstellung einen Blick in eine alternative Zukunft des Stadtalltags und untersucht die Rolle von Design als Werkzeug für einen weltverträglichen und solidarischen Lebensstil. Design wird dabei nicht so sehr als Disziplin verstanden, sondern vielmehr als Strategie, um den Kontext und das Arbeitsumfeld, in denen Kreativschaffende zukünftig agieren, stark zu verändern. Die zunehmende Digitalisierung als Motor technischer und sozialer Innovation, die auch durch Reibung an der Schnittstelle von Top-down- und Bottom-up-Interessen entsteht, formt die Stadt als dominierenden Lebensraum des 21. Jahrhunderts.

Ausgehend von diesen Gesichtspunkten möchte 2051: Smart Life in the City zivilgesellschaftliche Akteure und ihre Praxis nicht nur präsentieren, sondern ihr partizipatives Potenzial für einen positiven Wandel sowohl in den Ausstellungs- und Vermittlungsraum des Museums als auch in die Stadt einbringen. Erfahrungen mit diesem Ansatz werden bei einem Rundgang mit den an der Ausstellung Beteiligten diskutiert: Was waren die strukturellen und organisatorischen Herausforderungen bei der Realisierung dieses Konzepts? Warum bleibt die museale Praxis träge? Kann ein Wandel überhaupt institutionell initiiert werden? Wie gestaltet sich eine Ausstellung, die das Stadtleben im 21. Jahrhundert und in der Zukunft thematisiert? Wie kann Design als Strategie vermittelt werden?

 

04: Chto Delat – Time Capsule. Artistic Report on Catastrophes and Utopia

Ein Gespräch mit Bettina Spörr (Kuratorin, Secession), Nora Sternfeld und Luisa Ziaja (schnittpunkt)

Freitag, 19. Dezember 2014, 16.30 Uhr
Secession, Friedrichstrasse 12, 1010 Wien

In seiner Ausstellung Time Capsule. Artistic Report on Catastrophes and Utopia präsentiert das russische Kollektiv Chto Delat eine komplexe Rauminstallation, die aktuelle skulpturale Arbeiten und die filmische Performance The Excluded mit verschiedensten Materialien aus seinem Archiv der letzten zehn Jahre verbindet. 2003 hatte sich das Kollektiv von KünstlerInnen, KritikerInnen, PhilosophInnen und SchriftstellerInnen aus St. Petersburg und Moskau aus der dringenden Notwendigkeit gegründet, politische Theorie, Kunst und Aktivismus miteinander zu verknüpfen. Die Ausstellung inszeniert eine Spannung: Sie zeichnet ein düsteres Bild einer Gegenwart, die "von Katastrophen und Kriegsschauplätzen" geprägt ist, bezieht aber gleichzeitig explizit Position und besteht darauf, "dass die Zukunft darauf wartet, gemacht zu werden".

Im Rahmen eines Rundgangs diskutieren wir die Potenziale von so genannten organisch intellektuellen Praxen, die mit Mitteln von Kunst und Theorie, anhand von Lehr- und Lernsituationen sowie mit dramatisch-theatralischen Methoden in gängige Selbstverständnisse zu intervenieren versuchen. Vor dem Hintergrund aktueller Kriege aber auch in Anbetracht des unaufhaltsamen Weiterwirkens des Neoliberalismus in und um uns stellen sich die Aussichten auf Hegemoniegewinne möglicherweise nicht besonders optimistisch dar. Im Zeichen des Kollektivs Chto Delat und seiner Ausstellung fragen wir ein weiteres Mal danach, ob und wie sich Walter Benjamin aktualisieren ließe. Denn "den Pessimismus organisieren" heißt ihm zufolge, "nichts anderes als die moralische Metapher aus der Politik herausbefördern und im Raum des politischen Handelns den hundertprozentigen Bildraum entdecken".

 

03: The Content of Form

Mit Ilse Lafer (Kuratorin, Generali Foundation), Barbara Mahlknecht (Leitung Vermittlung, Generali Foundation), Nora Sternfeld (Vermittlerin und Kuratorin, schnittpunkt) und Martina Griesser (Museologin, schnittpunkt).

Freitag, 2. August 2013, 16.00 Uhr
Generali Foundation, Wiedner Hauptstraße 15, 1040 Wien

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Institution widmet sich die Ausstellung The Content of Form der Sammlung Generali Foundation aus einer historisierenden Perspektive. Sie ist eine von drei Jubiläumsausstellungen, die sich auf jeweils unterschiedliche Weise auf die Sammlung beziehen. Der Zusatztitel zur Ausstellung The Collection represented by Helmut Draxler verweist bereits auf die Positionierung des Kurators, der die komplexen Verflechtungen zwischen den Prinzipien des Sammelns und des Ausstellens sichtbar macht.

Gemeinsam mit Ilse Lafer und Barbara Mahlknecht diskutieren Martina Griesser und Nora Sternfeld unter anderen folgende Fragen: Inwieweit hat die Sammlungs- und Ausstellungs- und Publikationstätigkeit der Generali Foundation das Fort-schreiben der Geschichte der Konzeptkunst mitgeprägt? Welche Zusammenhänge stellt die Ausstellung zwischen historischen und aktuellen „Logiken des Sammelns“ her? In welcher Weise haben sich unterschiedliche Konzepte von Autorschaft in die Ausstellung eingeschrieben? Wie verortet sich der Kurator zwischen Kritik und Institution? Und wie lässt sich die komplexe kuratorische Herangehensweise vermitteln?

 

2003: Junge Kunst aus Ungarn! THE EXCHANGE PROJECT by ANDREA SCHNEEMEIER

Ausstellungsprojekt: präsentiert von KulturKontakt Austria in Kooperation mit schnittpunkt wien und metszéspont budapest

12. September – 17. Oktober 2003, Eröffnung 11. September 2003, 19.00 Uhr
Pavillon Piroschka_REV im quartier21, Transeuropa-Strasse im MQ Wien, 1070 Wien

KulturKontakt Austria beauftragte schnittpunkt wien mit der Wahl einer Kuratorin aus Budapest, um eine Ausstellung in Piroschkarev zu gestalten. Die Kuratorin Aniko Erdösi lud daraufhin die Künstlerin Andrea Schneemeier ein, ihre Installation "Exchange Project" in Wien zu zeigen. "Exchange" ist ein Work-In-Progress Projekt, bei dem BesucherInnen dazu eingeladen sind, ihre mit den in der Ausstellung gezeigten Kleidungsstücken zu tauschen. Diese sind mit Symbolen bemalt, die sowohl aus der Alltagskultur und dem Alltagsleben, aber auch aus der Vergangenheit stammen und somit an die politischen Ideologien der jeweils zitierten Epoche erinnern.

Um die Ausstellung im Wiener Kontext zu verorten, konzipiert schnittpunkt ein Begleitprogramm zur Ausstellung: Aniko Erdösi (Kuratorin, Budapest) diskutiert in einer Gesprächsrunde mit Luisa Ziaja (Kuratorin, Wien) Grundthemen von aktueller junger Video- und Installationskunst in Wien und Budapest. Ein Vortrag von Katalin Aknai (Akademie der Wissenschaften, Budapest) gibt einen Überblick über die ungarische Kunstszene.

Programm

30. September 2003, 19.00 Uhr
Ein Überblick über die ungarische Kunstszene
Vortrag von Katalin Aknai (Akademie der Wissenschaften, Budapest)

17. Oktober 2003, 19.00 Uhr
Young Video-Art-Positions in Vienna and Budapest
Round-Table mit Aniko Erdösi (Kuratorin, Budapest) und Luisa Ziaja (Kuratorin, Wien)

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien, MA7

 

2001/2001: Kriterien des Ausstellens

2001/2002 ging schnittpunkt in einer Reihe von Lesekreisen und Podiumsdiskussionen den Kriterien und Analyseformen des Ausstellens in Theorie und Praxis nach.

Im Zentrum der Auseinandersetzung mit Ausstellungkriterien stand eine theoretische Diskussion um die Eigenheiten des Mediums Ausstellung, das wir bewußt vom Museum unterscheiden wollten, denn das Museum folgt anderen Gesetzmäßigkeiten. Mit folgenden Fragen näherte sich schnittpunkt dem Thema: Was unterscheidet Ausstellungen von Büchern, Filmen, Features, von der Natur, vom Schaufenster, vom Schulunterricht, vom Theater bzw. seiner Bühne, vom öffentlichen Raum und wo liegen die Gemeinsamkeiten? Was können und sollen Ausstellungen leisten? Sind Ausstellungen Präsentationen von abgeschlossenen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen oder stellen sie spezifische Themen als work in progress zur Debatte? Welche Rolle spielen BesucherInnen dabei?
Sind Ausstellungen Verfahren der Visualisierung und/oder Narrationen? Ist das Reale im Sinne Roland Barthes ein rhetorischer Effekt?
Mit theoretischen Auseinandersetzungen, Analysen der Praxis und der Abhaltung von Podiumsdiskussionen und Lesekreisen versuchte schnittpunkt eine Annäherung an Kriterien des Ausstellens.

Lesekreis

Fünfter Lesekreis 
22. Mai 19.00 Uhr
depot.kunst und diskussion
Erarbeiten eines ausstellungstheoretischen Clusters

Vierter Lesekreis 
25. April 19.00 Uhr
depot.kunst und diskussion
Lektüre: Siegfried Mattl, Ausstellungen als Lektüre, in: Erzählen, Erinnern, Veranschaulichen. Theoretisches zur Museums- und Ausstellungskommunikation, hrsg. G. Fliedl, R. Muttenthaler, H. Posch (museum zum quadrat 3), Wien 1992, S. 41-54

Dritter Lesekreis 
20. März 19.00 Uhr
depot.kunst und diskussion
Erarbeiten eines ausstellungstheoretischen Clusters

Zweiter Lesekreis 
26. Februar 19.00 Uhr
depot.kunst und diskussion
Lektüre: Stephen Greenblatt, Resonanz und Staunen, in: DERS. (Hg.), Schmutzige Riten. Betrachtungen zwischen Weltbildern, Frankfurt a. M. 1995, S. 7-30

Erster Lesekreis 
11. Februar 19.00 Uhr
Akademie der Wissenschaften
Lektüre: Pomian, Vom Ursprung des Museums. Vom Sammeln, 1988.

Podiumsdikussionen 
Im Rahmen der Podiumsdiskussionen wurden Personen aus verschiedenen Bereichen des professionellen Ausstellungsbetriebs von schnittpunkt gebeten, ihre persönliche Vorstellung von Ausstellungskriterien zu erläutern und zu diskutieren. Hinterfragt wurde auch Sinn und Umsetzbarkeit solcher Kriterien in ihrer Berufssituation. Die Aufzeichnungen der Diskussionen bilden für schnittpunkt eine wichtige Quelle den theoretischen Diskurs v.a. mit praktischen Impulsen zu bereichern.

KuratorInnen und KünstlerInnen 
17. Jänner 2002 19.00 Uhr
depot.kunst und diskussion
Im Zuge des KuratorInnenbooms der letzten Jahrzehnte werden Ausstellungskonzepte zunehmend kritisch betrachtet. Der Kontext, in dem künstlerische Arbeiten gezeigt werden, wurde als eigenständige kreative Leistung definiert und als solche immer wieder als künstlerischer Überbau zu den gezeigten Arbeiten rezipiert, kritisiert und in Frage gestellt. Der Ausstellungsboom wirkte aber auch auf die künstlerische Produktion und ihren Marktwert zurück: Wer in möglichst viele Erzählungen passt, lässt sich leichter verkaufen und wer auf vielen Kunstmessen präsentiert wird, lässt sich zumeist auch im Rahmen vieler Ausstellungsthemen wiederfinden.
Hinzu kommt, dass sich das klassische Bild des in seiner Existenz bedrohten Künstlergenies nicht mehr zeichnen lässt, nicht zuletzt weil sich KünstlerInnen als kreative HandwerkerInnen und wandelnde Crossover-Phänomene in einem globalen Markt als Produktivkräfte etabliert haben. Was sind die Aufgaben von KuratorInnen in Anbetracht der erweiterten Anforderungsprofile und Arbeitsfelder von KünstlerInnen? Wie kann eine Zusammenarbeit zwischen KuratorInnen und KünstlerInnen aussehen? Haben sich KuratorInnen erübrigt oder können sie gerade nun selbst kreative Vernetzungsarbeit leisten?

Es diskutieren Hedwig Saxenhuber (freie Kuratorin - springerin) und Hannah Stippl (Künstlerin - IG Bildende Kunst)
Moderation: Beatrice Jaschke (schnittpunkt)

Ausstellung und Vermittlung 
14. Dezember 2001 19.00 Uhr
depot.kunst und diskussion
Im Zuge der neunziger Jahre hat sich die Position der Kunst- und Kulturvermittlung in Museen und Ausstellungen sowohl auf symbolischer Ebene, als auch im Zusammenhang mit der Einbindung in viele Kunst- und Kulturinstitutionen sehr verbessert. "Vermittlung ist Erlebnis und Erlebnis ist Alles" - scheinen die Ausstellungsinstitutionen verstanden zu haben. Der Vermittlung kommt dabei oft die Rolle zu, den Erklärungsbedarf den Ausstellungen hervorrufen, für ein breites Publikum zu erfüllen. Aber mit welchem Ziel soll vermittelt werden? Für die Anhebung der BesucherInnenzahlen, als Marketingstrategie, zur Vereinfachung der Ausstellungsinhalte oder im Interesse einer Auseinandersetzung mit Ausstellungen, ihren Objekten und Inhalten? Fragen der Diskussionsrunde könnten demnach sein: Wer hat Interesse an der Vermittlung von Ausstellungen? Welche Interessen werden vermittelt? Worüber wird gesprochen? Wie ausstellungskritisch darf/soll/muss Vermittlung sein?

Es diskutieren Claudia Ehgartner (Kunstvermittlerin) und Oliver Marchart (Kulturtheoretiker)
Moderation: Beatrice Jaschke (schnittpunkt)

KuratorInnen 
9. November 2001 19.00 Uhr
depot.kunst und diskussion
Was sind bzw. gibt es Beurteilungskriterien von Ausstellungen? Was kann das Medium Ausstellung, was andere Medien nicht können? Was sind die Botschaften, die Ausstellungen haben können, was die Mittel, diese Ziele umzusetzen? Welche Rolle spielt der institutionelle und gesellschaftspolitische Kontext in dem eine Ausstellung stattfindet, für die Ausstellung? Welche der wissenschaftliche Diskurs? Welche Öffentlichkeit sprechen Ausstellungen an?

Es diskutieren Andreas Spiegl (freier Kurator - Institut für Gegenwartskunst, Akademie der bildenden Künste) und Brigitte Felderer (freie Kuratorin)
Moderation: Nora Sternfeld (schnittpunkt - Büro trafo.K)